In der Zeit vom 16.02.-20.02.09 fand das 5. Ausbildungsseminar der
GGTF-Schulungsakademie in Paderborn statt. Von Montag bis Mittwochmittag
stand die Sportmedizin im Vordergrund des Ausbildungsprogramms. Die
Inhalte wurden von Dr.med. H.Herwegen
mit dem Curriculum abgestimmt und durch hervorragende Dozenten, wie
F.Anatulli,
O.Grote, I.Weber und Dr.
H.Herwegen selbst präsentiert.
Den Teilnehmern wurden die Inhalte lebendig, verständlich und
in einer offen geführten Diskussion nahe gebracht. Dabei wurde
immer wieder der Bezug zur Praxis gesucht und betont. Die praktischen
Stunden von O.Grote und I.Weber sollen hier besonders herausgestellt
werden, weil die Teilnehmer die gestellten Aufgaben sehr gut gelöst
haben und hier weitere, für ihren zukünftigen Beruf notwendige,
Inhalte erfuhren. Beide haben den Teilnehmern die Notwendigkeit,
nämlich die Individualität im Bereich Physis im Golfsport
zu berücksichtigen, aufgezeigt. Dr. H.Herwegen unterrichtete
weitere Aspekte der Sportmedizin.
Somit waren die Teilnehmer für die folgenden Unterrichtsinhalte:
- NEUE LEHRMETHODE CARVINGGOLF- bestens
vorbereitet worden. Das Thema ist so brisant und aktuell im Golfsport,
sodass sich auch Dr.med. H. Herwegen für dieses Thema interessierte,
am Seminar teilnahm und bis zum Ende des Seminars präsent war.
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Ab Mittwochmittag
ist eine weitere Teilnehmergruppe hinzu gekommen, die sich für
die Carvinggolf Lehrmethode interessierte. Dr.
F. Tusker hat Biomechanik, wie immer, hervorragend dargestellt.
Hierbei ging es in erster Linie darum klare Aussagen zu machen,
wie:
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Was kann die Biomechanik bei der Golfschwunganalyse
leisten?
Dabei wurden feste Daten der Naturwissenschaften wie z.B.:
Raum, Zeit, Weg, Kraft, Beschleunigung, Geschwindigkeit, Masse, Impuls,
u.s.w. benutzt und erläutert.
Das Resümee kann hier so zusammengefasst
werden:
Es ist so! Die Prinzipien der Physik kann man nicht weg diskutieren.
Mit diesem Eindruck wurde der Tag beim gemütlichen Beisammensein
beendet. Es versteht sich von selbst, dass dabei weiter über
den Golfsport diskutiert wurde.
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Der Donnerstag
begann mit dem Vortrag von
F. Kreuzpointner. In dem Vortrag wurden in erster Linie
die biomechanischen Kenngrößen auf die Carvinggolf
Lehrmethode übertragen.
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Um die Philosophie von J. Bechler,
dem Erfinder der Lehrmethode Carvinggolf, noch besser zu
verstehen, wurde auch die Bedeutung und Entstehung der Carvinggolf
Schläger aufgezeigt. Weiter wurden die Beobachtungspunkte einer
Bewegung angesprochen, weil es für einen Wissenschaftler sehr
wichtig ist zu wissen, was ein Golflehrer bei einer Golfbewegung
beobachtet. Hier stockte der Vortrag etwas, der Grund ist einfach
zu erklären:
Der Golfschwung ist individuell, und jeder von uns beobachtet von
Schwung zu Schwung andere Punkte, die ihm wichtig erscheinen. Also,
es gibt nicht nur einen, sondern mehrere Punkte, wie z. B.:
Körperposition, Fußstellung, Ausholbewegung, Rückführung
des Schlägers nach vorn bis zum Ball, Stellung des Schlägers
im Treffmoment, Treffpunkt des Balles, Ballflug, Weiterführung
des Schlägers bis zur Körperposition am Ende der Bewegung
...
"Auch Einfaches muss gelernt
sein."
Dieses soll nicht als vollzählige Aufzählung verstanden
werden, weil die weitere Differenzierung für jede dieser Kategorien
möglich ist. Mit anderen Worten, es gibt nichts Komplexeres
oder Komplizierteres als den Golfschwung und seine Wirkung.
Vielleicht hat dieses einen Naturwissenschaftler wie JÜRGEN
BECHLER veranlasst eine neue Methode zu kreieren, die einfach und
für jeden zur Anwendung kommen kann. Der Erfinder dachte sicherlich
in erster Linie bei seiner Methode, es heißt: „Golf-SPIELEN“,
also SPIELEN.
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Nach diesem
Vortrag folgte T. Thöni,
der auf eine
18-jährige Berufserfahrung als PGA-Österreich
Golflehrer zurückblicken kann.
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Im Vergleich zweier Profi-Golfspieler hat er verschiedene Möglichkeiten
des Golfschwungs analysiert, und dabei die Vor- und Nachteile aufgezeigt.
Die beiden Profis spielen sehr erfolgreich auf der PGA-Tour in den
USA. Jetzt folgte die Praxis. Durch einfache und einsichtige Übungen
haben sofort alle, am eigenen Tun, die Vorteile der Carvinggolf Lehrmethode
erfahren. Alle hätten gerne weiter geübt, aber leider hat
uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Dr. H.Herwegen hat auch die positiven Effekte der Technik erkannt
und war auf die Fortführung am Freitag gespannt.
Am Freitag hat F. Tusker die
biomechanischen Unterschiede zwischen der klassischen und der Carvinggolf
Technik eindrucksvoll aufgezeigt. Die praktische Demonstration hat
T. Thöni durchgeführt.
J. Bechler stellte
das Marketing Konzept Carvinggolf für alle Interessierten vor.
Abgerundet wurde der Tag mit einer interessanten Diskussion über
die Carvinggolf Lehrmethode und den Golfsport insgesamt.
"Auch Einfaches muss gelehrt
werden."
Aus meiner Sicht hat die Veranstaltung eines bewirkt. Diese Lehrmethode
sollte noch einem viel größeren Kreis der Golflehrer bekannt
gemacht werden. Der Grund ist sehr einleuchtend. Derjenige, der für
diese Lehrmethode in der Zukunft offen sein möchte, wird sehr
schnell etwas entdecken:
“Der Spieler benötigt keine
Körper-Drehung bei der Rück-Ausholbewegung, und somit wird
einiges, oder sogar vieles EINFACHER.“
Das 5. Ausbildungsseminar war eine „Runde-Sache“ in der
Begegnung zwischen Sportmedizin und Carvinggolf Lehrmethode. Jetzt
kommt auf alle Teilnehmer eine wichtige Aufgabe zu, nicht nur darüber
zu reden, sondern es in der Praxis umzusetzen.
Diesbezüglich wünsche ich allen und mir persönlich
viel ERFOLG!
Zlatan Siric-Bernhard
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